Wann:

24.07.2015 - 26.07.2015

Wo:

Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte Koppelsberg, Plön

Organisationsteam:

Margarete von Rhein (1.8.5.3.1), Kirsten Back (1.4.5.7.1), Brigitte Dochhan (1.8.7.3.1), Horst Dochhan (1.8.7.3.1*), Johanna Wiehler (4.1.6.1.1*), Manfred Wiehler (1.8.5.2.1), Frank Wiehler (7.1.1.4), Marianne Ullrich (1.4.5.9), Susanne Erling (4.1.6.3.2)

Lange nicht gesehen, und doch haben sich viele wieder erkannt – oder neu miteinander bekannt gemacht. Fünf Jahre nach dem letzten Familientreffen im kanadischen Harrison Hot Springs unweit von Vancouver fand vom 24. bis 26. Juli 2015 der 7. Wiehlertag in Plön statt. Auf dem Gelände der Evangelischen Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte auf dem Koppelsberg, in idyllischer Lage am Ufer des Großen Plöner Sees, stellte sich unter den rund 211 Teilnehmern schnell eine familiäre Atmosphäre ein, vor allem dank der hervorragenden Organisation durch das Vorbereitungsteam um Margarete von Rhein (1.8.5.3.1.) und ihre Unterstützer. Das wichtigste Erkennungszeichen war wie immer der Wiehler-Code, den jeder Teilnehmer auf den ausgeteilten Namensschildern mit sich trug und der Auskunft über die Position im Stammbaum gab, mithilfe der Ziffernreihen fand man mit jedem ins Gespräch über die gemeinsamen Wurzeln.

Die Nachfahren von Nicolaus Wiehler (geb. 1802) und seiner Frau Catharina Wiehler (geb. 1801), die zusammen elf Kinder hatten, kamen aus Deutschland, Kanada, den USA und den Niederlanden, vom jüngsten Teilnehmer, dem 2-jährigen Lukas von Rhein (1.8.5.3.1.2.1) bis zur ältesten Ruth Elisabeth Wiechers geb. Wiehler (1.6.6.1), die als Kind bereits beim 1. Wiehlertag 1921 in Grunau/Westpreußen dabei war.

Familienforscher Frank Wiehler (7.1.1.4.) aus Freiburg erinnerte am Eröffnungsabend in einem Vortrag an die Ursprünge und die bewegte Geschichte der Wiehlers, die im 17. Jahrhundert als mennonitische Religionsflüchtlinge im Weichseldelta eine Heimat gefunden hatten, bis sie mit dem Ende des 2. Weltkriegs wiederum durch Flucht und Vertreibung in alle Welt zerstreut wurden. Die Erfahrung von Verfolgung und Flucht mahne zur besonderen Verantwortung für die Flüchtlinge von heute, sagte Frank Wiehler. Und er betonte: Bei seinen langjährigen Recherchen sei ihm innerhalb der Wiehler-Familie kein Fall von Widerstand gegen die Nazi-Diktatur bekannt geworden, wie die meisten Deutschen seien die west-preußischen Mennoniten mehrheitlich Mitläufer und Dulder gewesen.

Auch 70 Jahre nach Kriegsende waren die einschneidenden Ereignisse jener Zeit Thema in vielen Gesprächen des Wiehlertreffens. Zu einem beliebten Treffpunkt wurde die große Tafel mit dem Stammbaum der Familie, an der Verwandtschaftsverhältnisse geklärt wurden. Gerhard Wiehler (4.2.11.7) aus Bolanden, der über viele Jahre die Genealogie der Familie erforscht hat, stand dabei als kundiger Experte zur Seite.

Doch vor allem bei den gemeinsamen Aktivitäten wuchs zusammen, was zusammengehört, ob bei den Workshops, bei denen gesungen, getanzt, Theater gespielt, olympisch gewetteifert, gebastelt oder meditiert wurde, der Schiffstour über die Plöner Seen (die trotz Wolkenbruchs gut gelaunt überstanden wurde), bei der Schlossbesichtigung oder beim Stadtbummel. Zum unterhaltsam-besinnlichen Höhepunkt wurde der bunte (Samstag)-Abend mit zahlreichen Darbietungen – eine Familienshow, die den ganzen Saal mitriss: zu Tanzeinlagen und zum Mitsingen eines unvergleichlichen Wiehler-Calypso: „Sing doch mit, denn wir sind die Wiehlers...“ Mit einem Gottesdienst in der Kapelle Koppelsberg klang der Wiehlertag am Sonntagvormittag aus. Pfarrer Frank Wiehler (1.6.6.9.1.) aus Weidenthal predigte zum Paulus-Wort „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Röm. 15,7), die Jahreslosung 2015, eine Botschaft, die alle Menschen zu einer großen Familie verbinden will.

Wann werden wir uns wiedersehen? Und wo wird der nächste Wiehlertag stattfinden? 2020, womöglich in Amerika oder Kanada? Hoffentlich findet sich wieder so ein engagiertes und großartiges Organisationsteam wie in diesem Jahr am Plöner See.